Mittlerweils geht das Stellen der Ständer relativ gut
von der Hand. Am Freitag früh kam eine Holzlieferung mit
dem NF-Profil für die Außenwände und drei 6,5m langen
KVH-Stücken 6x8 für die Fuß- und Firstpfetten. Nachdem
ich beide Fußpfetten angebracht hatte, ging es auf der
rechten Hängerseite ziemlich schnell vorwärts. Erst die
senkrechten Ständer, dann die waagerechten dazwischen.
Am späten Nachmittag standen die Außenwandständer
komplett. Danach ging es erst mal zum Nachbarn, der hatte
zum Richtfest für sein Holzhaus eingeladen.
Samstag früh ging es erst mal zum Frühstück zu McD.
Hatte ich meiner Frau und unserer Jüngsten versprochen.
Gegen 11 Uhr ging es dann mit dem Bau weiter. Jetzt wurde
es ziemlich anstrengend, die Dachträger standen an. Rauf
auf die Leiter, messen. Runter, sägen. Rauf, anpassen.
Runter, Zwingen holen. Rauf und den Träger damit
provisorisch festhalten. Runter Schrauben und
Akkuschrauber holen. Rauf und festschrauben. Das
wiederholte sich bis zum späten Nachmittag.
Da stand dann die Firstpfette an: wie bekomme ich die
jetzt hoch? Im Haus ging es nicht mehr wie bei den
Fußpfetten, denn die Querträger waren ja bereits
montiert. Also außen am Bau hoch damit. Aber alleine?
Zum Glück habe ich auf dem Ranger immer einige
Spanngurte liegen, und damit zog ich den langen Balken
Stück für Stück in die Höhe. Geschafft....
Provisorisch angelegt und geprüft, passt.
Verstärkungsträger angebracht und zum Schluss den
langen Balken oben drauf geschraubt. Sitzt, passt, hat
Luft...
Als ich dann die Plane mittels angeflanschten Seilen
hochziehen wollte, kam Nachbar Johann um die Ecke. Von
Beruf Dachdecker. Er war so schnell hochgeklettert und
zog an der Plane, unglaublich. Beim Dachdecken mit
Trapezblech wird er mir auch behilflich sein.
Auf der Zeichnung sind alle Balken farbig markiert, die
bereits montiert sind. Die holzfarbigen fehlen noch, das
sind die diagonalen Stützen, um die Windlast und
eventuelle Verwindungen beim Transport aufzufangen.
Fazit: es ist erstaunlich, was man alleine alles
hinbekommt, wenn man sich vorher gute Pläne zeichnet,
das Material rechtzeitig bestellt und mit Ruhe und
Gelassenheit arbeitet. Ab und an die helfende Hand eines
Nachbarn, und schon geht es voran. Wobei ich ein klares
Abkommen mit den Nachbarn habe: das Haus ist MEIN BABY -
ich baue soweit als möglich alleine. Wenn ich alleine
nicht weiterkomme, brauche ich nur zu rufen.
Fantastisch...