28. - 31. Mai 2014

Eigentlich wollte ich die ganze Woche auf der Baustelle sein. Aber der verd...te Regen machte mir einen Strich durch die Rechnung. Nachdem ich Montag und Dienstag widerwillig zu Hause verbrachte, ging ich am Mittwoch früh los. Das Wetter war immer noch wechselhaft, am Donnerstag Nachmittag gab ich gegen 16 Uhr entnervt auf. Alles war regennass, Kleidung, Holz, Werkzeug.

Ab Freitag wurde es dann zunehmend schöner. Bis Samstag Abend ging es dann gut voran, sodass ich mein gestecktes Ziel noch fast erreichte. Am Sonntag musste ich mich dann zu Hause ausruhen, da merkte ich dann doch die 60 Jahre...

Das Ständerwerk ist (fast) fertig

Mittlerweils geht das Stellen der Ständer relativ gut von der Hand. Am Freitag früh kam eine Holzlieferung mit dem NF-Profil für die Außenwände und drei 6,5m langen KVH-Stücken 6x8 für die Fuß- und Firstpfetten. Nachdem ich beide Fußpfetten angebracht hatte, ging es auf der rechten Hängerseite ziemlich schnell vorwärts. Erst die senkrechten Ständer, dann die waagerechten dazwischen. Am späten Nachmittag standen die Außenwandständer komplett. Danach ging es erst mal zum Nachbarn, der hatte zum Richtfest für sein Holzhaus eingeladen.

Samstag früh ging es erst mal zum Frühstück zu McD. Hatte ich meiner Frau und unserer Jüngsten versprochen. Gegen 11 Uhr ging es dann mit dem Bau weiter. Jetzt wurde es ziemlich anstrengend, die Dachträger standen an. Rauf auf die Leiter, messen. Runter, sägen. Rauf, anpassen. Runter, Zwingen holen. Rauf und den Träger damit provisorisch festhalten. Runter Schrauben und Akkuschrauber holen. Rauf und festschrauben. Das wiederholte sich bis zum späten Nachmittag.

Da stand dann die Firstpfette an: wie bekomme ich die jetzt hoch? Im Haus ging es nicht mehr wie bei den Fußpfetten, denn die Querträger waren ja bereits montiert. Also außen am Bau hoch damit. Aber alleine? Zum Glück habe ich auf dem Ranger immer einige Spanngurte liegen, und damit zog ich den langen Balken Stück für Stück in die Höhe. Geschafft....

Provisorisch angelegt und geprüft, passt. Verstärkungsträger angebracht und zum Schluss den langen Balken oben drauf geschraubt. Sitzt, passt, hat Luft...

Als ich dann die Plane mittels angeflanschten Seilen hochziehen wollte, kam Nachbar Johann um die Ecke. Von Beruf Dachdecker. Er war so schnell hochgeklettert und zog an der Plane, unglaublich. Beim Dachdecken mit Trapezblech wird er mir auch behilflich sein.

Auf der Zeichnung sind alle Balken farbig markiert, die bereits montiert sind. Die holzfarbigen fehlen noch, das sind die diagonalen Stützen, um die Windlast und eventuelle Verwindungen beim Transport aufzufangen.

Fazit: es ist erstaunlich, was man alleine alles hinbekommt, wenn man sich vorher gute Pläne zeichnet, das Material rechtzeitig bestellt und mit Ruhe und Gelassenheit arbeitet. Ab und an die helfende Hand eines Nachbarn, und schon geht es voran. Wobei ich ein klares Abkommen mit den Nachbarn habe: das Haus ist MEIN BABY - ich baue soweit als möglich alleine. Wenn ich alleine nicht weiterkomme, brauche ich nur zu rufen. Fantastisch...